"Game of Thrones"-Prequel "House of the Dragon"-Star Emma D'Arcy: "Ich dachte, es ist nur irgendeine von diesen Fantasy-Serien"
von Gerrit-Freya Klebe
3 Min.
Emma D'Arcy ist der neue Star in der Serie "House of the Dragon". Dabei wusste sie am Anfang nicht einmal, dass es sich um einen "Game of Thrones"-Ableger handelt.In den Medien stellt sie sich gern etwas naiv und doch gleichzeitig aufgeklärt dar.
Emma D'Arcyist eine der zentralen Figuren des "Game of Thrones"-Prequels.In der Serie spielt D'Arcy die Rolle der älteren Prinzessin Rhaenyra Targaryen. Lange weiße Haare, blasser Teint, typisch Targaryen eben. Die Prinzessinsteht mitten ineinemerbitterten Kampf um die Nachfolge des Eisernen Throns: Sie soll die ersteweiblicheErbin werden.
D'Arcy erkennt sich auch selbst in der Rolle wieder: "Ich habe mich schon immer von der männlichen und weiblichen Identität angezogen und abgestoßen gefühlt, und ich glaube, das kommt hier wirklich zum Ausdruck", sagte sie dem "Hollywood Reporter". D'Arcyistnicht-binär und möchte im Englischen mit dem Pronomen they angesprochen werden.Geschlecht und Patriarchat seien Themen, die sich durch die gesamte Serie ziehen.Rhaenyra interessieresich sehr für die Geschlechterdynamik: "Sie hat ein ausgeprägtes Bewusstsein für den unterschiedlichen Raum, der Männern und Frauen eingeräumt wird. Sie fühlt sich wie eine Außenseiterin, die trotz aller Bemühungen und von einem sehr jungen Alter an nach einer Lebensweise sucht, die sich authentisch anfühlt. Das finde ich sehr bewegend", berichtet das "W Magazin".
Als die 30-Jährigefür die Rolle vorsprach, hattesie keine Ahnung, dass sie beim Casting für eines der am meisten erwarteten Projekte der letzten Jahre war.Und sie hatteauch die Originalserie nicht gesehen. "Ich bin sehr naiv, und die Stelle war ohne Titel, also dachte ich, es sei nur eine weitere Fantasy-Serie", sagte sie im Interview mit der"Vogue". Für sie habe das aber auch eine gute Seite gehabt:"Ich glaube einfach nicht, dass ich mit dem Druck des Vorsprechens zurechtgekommen wäre, wenn ich damals die Liebe zu 'Game of Thrones' gehabt hätte, die ich jetzt habe."
Emma D'Arcy: "Ich dachte 'House of the Dragon' wäre eine Parodie"
Dem Online-Magazin "iNews" sagte sie: "Heutzutage macht jeder Fantasy-Serien, also dachte ich, es sei eine Art Parodie. Ich habe es erst gemerkt, als ich gebeten wurde, ein weiteres Castingband einzusenden."Sie sei schonseit Langem Fan von Fantasy und Science Fiction, und das nicht nur wegen der Kostüme undPerücken.Was sie an den Genres am meisten reizt, ist, dass sie der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten, sagte sie gegenüber der "Vogue".
"iNews"erzählte sie auch, dass sie die Zusage für die Rolle in einer schwierigen Zeit erhalten habe:alle anderen Aufträge waren wegen der Pandemie verschwunden. "Es war ein sehr seltsames Timing. Ich habe mich sehr gefreut, wieder etwas zu tun zu haben", sagte sie. Und dann fing sie an, alle Staffeln von"Game of Thrones" zu sehen.
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D'Arcy wurde in London geboren und studierte Kunst, bevorsieihre Karriere am Theater begann. Doch"House of the Dragon" ist ihr erstes, wirklich großes Projekt. "Das ist alles neu für mich", sagte sie "iNews".Dafür lernte sie die Filmsprache Hochvalyrisch, die sie nach eigenen Angaben inzwischen gut kann. Auch über das Drehen der Drachenszenen hat sie eine Anekdote parat: "Es ist wie damals, als man als Kind so getan hat, als wäre das Fahrrad ein Pferd, es bringt diese spielerische Energie zum Vorschein. Man hat mehrere Laubbläser im Gesicht. Das ist sehr, sehr lustig", erzählte sie "iNews".
Doch sie gibt sich auch nachdenklich. Im Interview mit "Entertainment Weekly"berichtet sie von ihrer Jugend:"Wenn ich mich selbst im Alter von zwölf, 16 oder sogar 20 Jahren anschaue, habe ich das Gefühl, dass diese Menschen sich deutlich von der Person unterscheiden, für die ich mich heute halte. Ich erkenne sie wieder und habe Mitgefühl mit ihnen, aber ich fühle mich jetzt anders und getrennt. Ich denke, ich hab multipleIchs, die ich im Laufe meines Lebens bewohne".
D'Arcy reflektiert auch über die Zukunft ihres Jobs: "Ich bin in einer Branche tätig, in der man schon morgen kein Schauspieler mehr sein kann. Es ist schwer, in dieser Branche zu bleiben. Im Großen und Ganzen fühle ich mich einfach sehr glücklich, dass ich meinen Job noch elf Monate länger ausüben kann."Sie weigere sich auch zu glauben, dass die Teilnahme am "Game of Thrones"-Prequel ihr Leben nachhaltig verändernwird. "iNews" sagte sie:"Wer weiß, vielleicht gebe ich ja alles wieder auf und mache bald etwas ganzanderes."
Quellen: "Entertainment Weekly", "Hollywood Reporter", "iNews", "Metro", "Vogue", "W Magazine"
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