Youngblood im Anspieltest: So viel Spaß macht Wolfenstein zu zweit (2024)

Youngblood lädt als neuster Ableger der Wolfenstein-Reihe wieder einmal dazu ein, auf PC, Xbox One, PS4 und sogar Nintendo Switch einem fiktiven Nazi-Regime auf die Mütze zu geben. Unsere Autoren Benedict und Jürgen konnten den neuen Shooter bereits vorab im Koop einige Stunden testen. Das ist unser erster Eindruck.

Heute, am 25. Juli um 19:00 Uhr startet Wolfenstein: Youngblood für den PC auf Steam und über Bethesda.net. PS4, Xbox One und Nintendo Switch müssen sich noch bis zum 26. Juli gedulden. Erfahrt in unserem Anspieltest, ob sich das neue Wolfenstein lohnt.

Anspieltest zu Youngblood: Das bietet das neue Wolfenstein

Worum geht es in Youngblood? April 1980: Einige Jahre nach den Geschehnisse von Wolfenstein II: The New Colossus verschwindet der Protagonist BJ Blazkowicz und verlässt ohne Nachricht seine Frau und seine beiden Töchter Jess und Soph.

Nach einigerNachforschung finden die beiden Zwillingsschwestern heraus, dass sichihr Vater nach Paris abgesetzt hat. Dort beginnen sie nun ihre Sucheund wir starten in ein Koop-Abenteuer, in dem wir immer mehr überBlazkowiczs Verbleib und den Antrieb seiner Töchter erfahren. Zu denKey-Features des Spiels zählen:

  • Reinste Koop-Action: Der Koop-Aspekt von Youngblood ist das wichtigste Feature des Spiels. Alles im neuen Wolfenstein dreht sich darum, dass die beiden Schwestern gemeinsam kämpfen. Viele Türen und Behälter lassen sich nur zu zweit öffnen. Habt Ihr keinen Freund zur Hand, mit dem Ihr spielen könnt, erledigt das eine KI für Euch.
  • Ein Level- und Skill-System: Je länger Ihr spielt, desto weiter steigt Ihr auf. Für jedes Level erhaltet Ihr Skillpunkte, mit denen Ihr neue Fähigkeiten erlernen könnt, etwa besondere Schleich-Skills oder die Möglichkeit, zwei Waffen gleichzeitig zu führen.
  • Bekannte und neue Nazis: Youngblood wäre kein Wolfenstein, wenn es nicht haufenweise Nazis gäbe, denen wir auf die Mütze hauen können. Bekannte Gegner wie Dieselsoldaten oder Panzerhunde stellen sich uns entgegen aber auch ganz neue Bosskämpfe liefern Herausforderungen.
  • Eine (halb-)offene Welt: Youngblood erlaubt uns, anders als die Vorgänger, ein sehr freies Erkunden der Umgebung. Zwar gibt es keine offene Welt per se, aber wir haben die Freiheit, die Missionen anzugehen, wie wir wollen. Der Story-Strang existiert zwar, wir können ihn aber relativ frei abschließen, wann wir möchten.

Wolfenstein:Youngblood – Ein richtig cooler Shooter mit tollem Koop

In unserem Testhaben Jürgen und ich direkt zusammen angefangen. Das Zusammenspielgeht dabei denkbar einfach: Ein Spieler hostet eine Session und wählteine Schwester aus. Er kann dann Freunde von seiner Freundesliste(etwa über Steam) einladen. Der Freund übernimmt die andereSchwester und man kann zusammen zocken.

Wie spielt sichYoungblood zu zweit?

So gut ist Youngblood im Koop: Wir haben in unserer Session die erste Mission auf dem Zeppelin von General Winkler und die anschließende Mission, die Rückkehr zur Auftraggeberin, gespielt. Beide Missionen waren ziemlich knackig und benötigten viel Absprache.

Wir haben schnellbemerkt, dass Youngblood wirklich darauf ausgelegt ist, gemeinsam zuspielen. Sobald sich einer von uns kurz alleine auf den Weg gemachthat, haben wir beide schnell das Zeitliche gesegnet.

Wolfenstein: Youngblood könnte der Koop-Knaller fürs Sommerloch werden

Haben wir dagegen als Team gespielt und uns abgesprochen und unterstützt, lief alles super flüssig. Gepanzerte Nazis? Kein Problem. Geschlossene Türen? Öffnen mit Teamwork. Einer verirrt sich? Der andere hilft dabei, den Weg zu finden.

Kurz: In Youngblood ist Koop keine Option, sondern ein Muss. Wer alleine spielt, bekommt deswegen direkt eine nützliche KI zur Seite.

Wie funktioniert der Buddy Pass? Passend dazu bietet die Deluxe-Edition von Wolfenstein: Youngblood einen sogenannten „Buddy Pass“. Die Edition kostet 10€ mehr als die Standard-Edition. Dafür könnt Ihr einen Freund einladen, mitzuspielen. Dieser muss Youngblood nicht besitzen.

Nachdem Ihrausgewählt habt, ein Spiel zu hosten, habt Ihr die Option, den BuddyPass zu nutzen. Dazu muss der entsprechende Freund, den Ihr einladenwollt, die Testversion besitzen und ein verknüpftes Konto beiBethesda.net haben. Ihr könnt ihn dann einfach einladen,mitzuspielen.

Der Pass kannbeliebig oft für beliebig viele Freunde genutzt werden, jedoch immernur für einen Freund gleichzeitig.

Youngblood ist eineziemliche Herausforderung

So schwer ist Youngblood: Der Koop-Aspekt spiegelt sich auch in der Schwierigkeit von Youngblood wider. Wir haben nur auf der Schwierigkeit „normal“ gespielt und sind schon in den ersten beiden Missionen mehrmals gestorben.

Youngblood fühltsich für uns deswegen durchaus „knackig“ an, aber nicht zuschwer oder „overtuned“. Dass die Gegner nicht einfach umfallen,gibt uns das Gefühl, dass wir keine übermächtigen Supersoldatensind, die durch die Schlappschwanz-Nazis preschen. Sondern eben zweiMädchen, die nach Papa suchen.

Es gibt recht viele Savepoints, weswegen ein Tod nicht allzu tragisch ist. Er zeigt uns aber auf, wo wir Fehler gemacht haben und wie wir uns verbessern können. In unserer Session haben wir schnell gelernt, wie wir am besten miteinander spielen und uns absprechen.

Für uns wardeswegen schnell klar: Youngblood ist kein Shooter, in dem maneinfach mal ein wenig rumballert. Wir müssen taktisch vorgehen unduns gegen eine echte Gefahr behaupten, wenn wir weiterkommen wollen.Das machte unerwartet viel Spaß.

Die Features vonYoungblood

Das Kern-Feature vonYoungblood ist zwar der Koop-Modus, aber viele andere Dinge machendas Spiel erst wirklich spielenswert. Wir haben uns verschiedeneAspekte des neuen Wolfenstein genauer angesehen.

Die Grafik vonWolfenstein: Youngblood

So gut sieht Youngblood aus: Schon beim ersten Rumdaddeln fiel uns auf, wie viel die Grafik und die Details von Youngblood hergeben. Die Grafik ist außerordentlich hübsch und für einen so blutreichen Shooter sogar noch recht detailreich.

Wir sehen zwar nichtexplizit Gehirne und Innereien spritzen, aber bestimmteFinishing-Moves, in denen wir Gegner mit ihren eigenen Waffenhinrichten oder ihnen Körperteile abschlagen, sind optisch sehransprechend und recht mitreißend.

Dazu kommt, dass dieganze Umgebung coole Details liefert. Der Zeppelin, den wirinfiltrieren, hat ein eigenes Kino mit Filmen wie „Der FranzösischeKoch“ und eine Spielhalle, in der Videospiele wie „Froschpatsch“,„Wurstwurm“ und „Super Schlag“ angeboten werden. Solchekleinen Dinge in der Umgebung haben uns oft zum Schmunzeln gebracht.

Wie gut ist dasGameplay?

So spielt sich Youngblood: Von der Bedienung her ist das neue Wolfenstein recht angenehm. Wir haben auf dem PC gespielt, nehmen aber an, dass die Versionen für PS4, Xbox One und Switch ähnlich intuitiv sind.

Vieles im Spiel erklärt sich von selbst oder wird über das Tagebuch und Laptops erklärt, die in der Gegend herumstehen und auf deren Informationen man immer wieder zurückgreifen kann. So lernen wir immer mehr darüber, wie wir unsere Charaktere beherrschen und Gegner bezwingen können.

Elemente wie dasAufsteigen von Leveln, Aursüsten von Skills und Waffen-Aufsätzenunterscheiden Youngblood von den Vorgängern, waren für uns aberpassend zum Spiel. Es ist aufregend, sich anzusehen, was man allestun kann und dann gezielt daraufhin zu arbeiten.

Wie umfassend istdie Story?

So viel Geschichte kommt vor: Die Story von Youngblood haben wir noch nicht sonderlich weit gespielt. In den ersten beiden Missionen deutete sich aber an, dass es deutlich mehr zu entdecken geben wird, als nur den Aufenthaltsort von Papa BJ. Wie kamen Soph und Jess überhaupt an die Motorrüstungen und nach Paris?

Youngblood soll keine so umfassende Geschichte bieten wie die Hauptteile der Reihe. Dennoch hatten wir den Eindruck, dass genügend Story vorhanden ist, dass uns das Spiel uns eine ganze Weile fesseln wird.

Langzeitmotivation:Wie lange fesselt das neue Wolfenstein?

Das bietet Youngblood auf Dauer: Jürgen und ich haben in den knapp zwei Stunden, in denen wir gespielt haben, die beiden ersten Haupt-Missionen gemeistert und uns dabei nicht sonderlich viel Zeit gelassen, um die Gegend zu erkunden.

In einem Interview mit VentureBeat gab der Executive Producer Jerk Gustafsson an, dass es etwa 25 bis 30 Stunden dauern wird, um Youngblood durchzuspielen. Das deckt sich mit unserem ersten Eindruck und unserer Einschätzung.

Einen hohen Wiederspielwert konnten wir allerdings nicht feststellen. Es macht Spaß, zu sehen, wie sich die Charaktere entwickeln und wir sind neugierig, wie die Geschichte weitergeht.

Youngblood ein zweites Mal durchzuspielen, scheint aber ein wenig unnötig zu sein. Denn sobald die Geschichte abgeschlossen und die Charaktere entwickelt sind, scheint das Spiel zu Ende zu sein. Ob in Zukunft oder am Ende noch etwas kommt, was den Wiederspielwert steigert, wissen wir allerdings noch nicht.

Wer jedoch einfach auf das Setting steht, wird Youngblood sicher auch mehrmals auf höheren Schwierigkeitsgraden durchspielen können. Fans von Story-Shootern wie Resident Evil und Tomb Raider geben ihren Schätzchen schließlich auch gerne mehrmals die Ehre.

Ist Wolfenstein:Youngblood ein Spiel für mich?

Ob sich der neueNazi-Koop-Shooter für Euch lohnt, ist immer eine sehr subjektiveFrage. Das ist unsere Einschätzung:

Youngblood lohntsich für dich, wenn …

  • du einen coolen Koop-Shooter suchst, den du mit einem Freund durchspielen willst.
  • dir eine hübsche Umgebung und ein fesselndes Setting zusagen.
  • du einfach ein paar Nazis umbrezeln willst.
  • dir eine Charakter-Entwicklung in einem Shooter zusagt.
  • du auf viel Gewalt und Blut in einem Shooter stehst.

Youngblood ist ehernichts für dich, wenn …

  • du nur schnelle Shooter-Action ohne viel Nachdenken suchst.
  • du von einem Wolfenstein mehr Story und weniger Action und Taktik willst.
  • dich RPG-Elemente in einem Shooter stören.
  • dich Koop nervt.
5 Dinge, die ihr vor dem Kauf von Wolfenstein: Youngblood wissen solltet
Youngblood im Anspieltest: So viel Spaß macht Wolfenstein zu zweit (2024)
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Author: Prof. Nancy Dach

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